Bericht vom Besuch der Ausstellung im neuen Kunstverlag Waiblingen:
Selforganizing Reality, Micropaintings
Ein kleiner Kreis von Mitgliedern der Fotogruppe Schwanen hat die Kunstausstellung im neuen Kunstverlag in Waiblingen besucht. Es erwarteten uns keine Street Art, keine  Historischen Aufnahmen, auch keine besonderen Landschaftsaufnahmen. Hier war die Fotografie nur eine Etappe zum Ziel.  Wir sahen große Objekte. Teils 1 auf 1,5 m groß. Wie ein Bild aufgehängt. Aber doch kein Bild! Um die Wirkung, die diese Objekte auf uns machten, erkläre ich in groben Zügen, wie sie entstanden sind. Unter einem Mikroskop findet auf einem Objektträger, einer Glasplatte, eine gesteuerte und geplante chemische Reaktion statt. Das Ergebnis sind farbige Erscheinungen. Der chemische Prozess  wir gezielt gestoppt. Und jetzt kommt die Fotografie ins Spiel. Von dieser ca. 5x5cm großen Platte macht der Künstler bis zu 200  Aufnahmen. Kreisförmig wir die Platte abgetastet. In einem speziellen Computerprogramm werden die Bilder wieder zusammen gesetzt. Das Ergebnis ermöglicht Vergrößerungen von 3x4m und mehr!

Auch bei Benutzung einer Lupe erkennst du keine Pixel. Der Echtpigmentprint wird auf einem Glasfaserträger kaschiert. Die Ränder werden noch bearbeitet und anschließend das Bild mit flüssigen und transparenten Kunststoff übergossen. Das Ergebnis ist überwältigend. Es sind unglaubliche Farben. Die Bilder wirken wie hinterleuchtet. Fast immer ist der Eindruck dreidimensional. Und dann kann die Reise der Augen losgehen. Die Fantasie ist gefordert. Je länger du schaust, desto mehr konkrete Dinge meinst zu erkennen. Alle Teilnehmer waren begeistert.
Herr Schulze Kalthoff, der Inhaber des Verlags, und seine Partnerin, Frau Müller, haben uns nicht nur engagiert die Bilder gezeigt sondern uns am Schluss noch mit Prosecco aus einer neuartigen Zapfanlage bedient.

Ihnen galt nach einer guten Stunde unser Dank.

Der Künstler heißt Wolfgang Ganter. Er ist im Ländle aufgewachsen, lebt jetzt aber in Berlin. Seine Ausstellungen finden in der ganzen Welt statt.  Mehr Informationen liefert Dr. Google.
– Fred Jencio –

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